ursprüngliche Besiedlung des Dorfes bereits in der Jungsteinzeit (4500 bis 2000 v. Chr.)
belegt wurde dies durch Steinbeil- und Pfeilspitzfunde und Funde aus der Bronzezeit
dörfliche Siedlung aus der Zeit um 300 v Chr. auf dem "Hilgenbarg" nördlich der Gemeinde gefunden
Siedlung "Helmshoop" auf einer Fläche zwischen Besitz und Blücher existierte etwa 100 Jahre und war vermutlich die Folgesiedlung der
Bewohner des "Hilgenbarg"
Urnenfeld auf dem "Schaulbarg" dokumentiert, neben den beiden Siedlungsplätzen, die Anwesenheit von Menschen in der Eisenzeit
um 600 n. Chr. begann die Besiedlung auf der "Körchow", dem "Schaulbarg" und im "Helmshoop"
erneut
Burganlage "Nedderborg" entstand, von der ein bis heute erhalten gebliebener Flurname kündet
die Niederungsburg befand sich inmitten eines Sumpfgebietes zwischen der Sude und dem Burgsee
durch zwangsweise Christianisierung um 1160 wurden die Wenden von den besten Siedlungsplätzen vertrieben
Kultur, Sitten und Gebräuche ließen sich jedoch nicht so leicht ausrotten
Orts-, Flur- und Familiennamen künden noch heute vom slawischen Ursprung der Vorfahren
Bezeichnungen, die auf -itz oder -ow enden, sind slawisch
"Kurow" und "Körchow" als Flurnamen und "Besitz" als Ortsname dokumentieren die Wurzeln
aus dem Mittelalter stammt die erste urkundliche Erwähnung
um 1500 hatte Besitz etwa 17 Hufen und 8 Katen, darunter einen Krug und eine Schmiede
1496 hatte das Dorf 115 Einwohner
im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde die Bevölkerung Mecklenburgs auf etwa 20% deziemiert
viele Höfe waren ohne Bewirtschaftung und lagen "wüst"
ab 1753 setzte die Regierung der zunehmenden Bauernflucht ein Programm der Ansiedlung von Bauern auf wüsten Höfen und von Landarbeitern auf kleinen
Erbpachtstellen entgegen
um 1846 erfolgte die "Häusleransetzung"
Häuslereien waren kleine Handwerker (Tischler, Stellmacher, Schuster), die auf einigen Morgen Pachtland (4 Morgen = 1 ha) nebenbei Landwirtschaft
betrieben
Auswanderungswelle der besitzlosen Landbevölkerung nach Amerika machte auch vor Besitz nicht halt
von 1867 bis 1872 wanderten mindestens 25 Einwohner aus
im ersten Weltkrieg hatte die Gemeinde 16 Gefallene zu beklagen
am Ende des zweiten Weltkrieges hatten 40 Besitzer ihr Leben verloren
besondere Bedeutung für die Menschen in der Region hatte von jeher das Hochwasser
um das Wasser vom Dorf fernzuhalten, erfolgte bereits um 1830 die erste Regulierung der Sude
die Krainke wurde 1860 verlegt, um die Hochwassergefahren für das Dorf zu mindern
die zweite Umlegung der Krainke erfolgte im Zusammenhang mit dem Bau neuer Deiche und Schöpfwerke 1960
die ältesten Berichte über Hochwasser finden wir in den Aufzeichnungen der Kirchengemeinde
1764 ist vermerkt, dass der halbe Blüchersche Friedhof fortgespült wurde
1773 klagte der Dorfschullehrer von Besitz, dass die Bauern seine Besoldung schuldig blieben, weil ein Hochwasser die Gegend furchtbar verwüstet hatte
und dabei im Nachbarort Blücher 9 Menschen ertrunken seien
in der Nacht vom 27. auf den 28. März 1888 starben weitere 9 Einwohner von Blücher in eisigen Fluten
große Wasserkatastrophen mit Deichbrüchen gab 1900, 1914, 1920, 1926, 1939, 1941 gleich zwei Mal und 1947
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